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Falls Du den ersten Teil diese Beitrages noch nicht kennst: Ich habe hier für dich meine 7 wichtigsten Learnings aus meinem ersten Jahr als Künstlerin mit einem digitalen Business zusammengefasst. Weiter geht´s…

Learning 5 – Entwickele Deine eigene Business-Strategie

Wie Deine Kunst, so ist auch Deine Business-Strategie ein organischer Prozess. Dieser Prozess benötigt, zumindest während der Anfangszeit, Deine volle, hundertprozentige Aufmerksamkeit.

  • Lerne, Dich und Deine Arbeit richtig gut zu verkaufen.

Als ich mich für ein 4-tägiges Verkauf-Seminar für mehrere Tausend Euro angemeldet hatte, überkamen mich leise Zweifel: Wieviel Malmaterial hätte ich dafür einkaufen können? Oder hätte ich das Geld nicht lieber sparen sollen? Hinter diesen inneren Geschichten gab es aber Gott sei Dank die kleine Stimme, die mir riet, nicht auf meine Zweifel zu hören.

Heute bin ich froh, dass ich richtig gut verkaufen kann. Ich weiß, dass ich dauernd verkaufe. Jetzt hier in diesem Moment, da ich diesen Blogbeitrag schreibe, „verkaufe“ ich Dir meine Ideen.

In nur einem einzigen Gespräch, das ich zuerst gar nicht als Verkaufsgespräch wahrgenommen hatte, erzielte ich doppelt so viel Umsatz, wie mein Seminar gekostet hatte. Danach musste ich mich ein paar Mal kneifen. War ich das gewesen? Verkaufen war wirklich leicht! Ich hatte nichts tun müssen, außer alles anzuwenden, was ich gelernt hatte. Mein Gegenüber hatte sich mein Werk quasi selbst verkauft.

  • Lerne so viel wie möglich über Online-Marketing

Die beste Möglichkeit, Dich und Deine Kunst für die Welt sichtbar zu machen, ist die digitale Welt. Ich bin der Überzeugung, dass es kaum eine Berufsgruppe gibt, die so sehr von der Digitalisierung profitiert wie wir Künstler. Ja. Ich gehe noch einen Schritt weiter: Die Digitalisierung ist das Ende der brotlosen Kunst!

Warum? Weil wir zum Beispiel mit den verschiedenen Social-Media-Kanälen wie Instagram, Facebook, YouTube etc. eine unfassbar coole Möglichkeit bekommen haben, uns zu vernetzen, unsere eigene Community, unseren persönlichen Fan-Club aufzubauen und sichtbar zu sein, während dessen wir allein in unseren Ateliers und Werkstätten hocken und Kunst schaffen. Besser geht´s gar nicht! Oder?

Von Anfang an hat mich dieser Gedanke fasziniert. Trotzdem hat es einige Jahre gedauert, bis ich für mich die richtigen Kanäle gefunden hatte.

Das Schöne ist, dass Du immer wieder ausprobieren kannst, wo und womit Du Dich wohlfühlst. Vielleicht schreibst Du lieber Blog und Bücher, vielleicht möchtest Du einen Podcast starten, bist auf Instagram unterwegs oder machst Tutorials auf YouTube. Es gibt so vielfältige Möglichkeiten. Und all diese Kanäle bieten Dir darüber hinaus die Möglichkeit, digitale Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Perfekt, wenn Du Dir ein passives regelmäßiges Einkommen aufbauen möchtest.

  • Instagram könnte Dein bester Freund werden

Ich liebe tägliche Instagram-Stories. Darin zeige ich meine aktuellen malerischen Prozesse und spreche ein wenig über meine Überlegungen und die nächsten Schritte. Ich teile mein angesammeltes Wissen über Malerei, Farbenlehre, verrate handwerkliche Tricks und biete damit meinen Story-Besuchern neben den Einblicken in meine Welt relevante Inhalte an. Wenn ich abends vor dem Schlafen gehen noch einmal meine Story des Tages Revue passieren lasse, kann ich reflektieren, wie sich meine Arbeit entwickelt hat. 

Es überrascht mich immer wieder aufs Neue, wie interessiert die Menschen an meinen Gedanken sind. Ich habe jeden Tag mehr Besucher auf meinen Insta-Stories, als ich je bei meinen Vernissagen hatte. Dieser Kanal begeistert mich so sehr, dass ich mich jetzt darauf konzentriere, was ich noch alles damit anstellen kann.

Das Coolste ist: Ich schaue mir einfach ein paar YouTube-Tutorials zum Thema Instagram-Stories an und bin wieder einen Schritt weiter.

Ich liebe die digitale Welt!

  • Entwickle Deine persönliche Strategie

Natürlich brauchst Du eine Strategie, wenn es um die Auswahl von digitalen Produkten oder Dienstleistungen geht, die Du anbieten möchtest, falls Du noch zusätzliche Verdienste neben der Vermarktung Deiner Kunst im Sinn hast.

Teste am besten ein wenig herum. Womit fühlst Du Dich wohl? Möchtest Du zum Beispiel Online-Workshops oder -Kurse anbieten zu einem Thema, das Dir unter den Nägeln brennt?

Testest Du selbst gern Produkte aus? Dann könnte Affiliate-Marketing ein guter Weg für Dich sein. Überall im Internet findest Du Workshops und Kurse, in denen Du lernen kannst, wie Du mit Affiliate-Marketing Geld verdienen kannst.

Auch ein eigener Podcast kann eine Möglichkeit zur Monetarisierung sein.

Wenn Du beginnst, eigene digitale Produkte zu kreieren, lass Dir Zeit und setze Prioritäten. Lass Dir nicht erzählen, das alles würde schnell gehen. Ein paar Jahre können schon ins Land gehen, bis Du Dein System errichtet, eine Strategie erarbeitet und Deine ersten eigenen Produkte hergestellt sind.

Aber, was solls! Scheiß drauf! Die Jahre gehen auch ins Land, wenn Du keine digitalen Produkte herstellst.

Learning 6 – Erkenne die Vorteile für Dich als Künstler*in

Früher stand ich oft auf meinen Ausstellungseröffnungen herum und stotterte mir ein paar Sätze ab, wenn ich etwas zu meiner Arbeit gefragt wurde.

Während des Studiums hatten wir noch regelmäßig Vorträge erarbeiten müssen. Nach dieser Zeit war ich die meiste Zeit über allein mit mir in meinem Atelier. Manchmal hatte ich das Gefühl, ich hätte das Sprechen verlernt.

Ich ließ mich treiben. Malerisch und gedanklich. Dann saß ich da und hatte Schwierigkeiten, meine künstlerische Vorgehensweise zu beschreiben. Ich hatte es versäumt, mich bewusst zu beobachten.

Die Zeit, als ich Verkaufen und Online-Marketing lernte, brachte meinen nahezu eingeschlafenen Geist wieder richtig auf Vordermann.

Ich lernte, wie man gute Texte, E-Mails, Sachbücher etc. formuliert. Dafür musste ich mir eine tägliche Schreibpraxis angewöhnen, üben, üben, üben.

Ich hörte zahlreiche erfolgreiche Podcasts, um herauszufinden, welchen Stil ich mag. Das war, noch bevor ich mir den Wunsch eingestand, selbst einen Podcast zu starten. Ich hatte mehr Angst als Vaterlandsliebe davor, in ein Mikrofon zu sprechen.

  • Beobachte, lerne und trau Dich!

Eines Nachts wurde ich von einer imaginären Stimme geweckt: „Los jetzt! Setz Dich auf die Bettkante, öffne Deine Diktier-App und nimm Deine erste Podcast-Folge auf. Du kannst das! Es ist leicht!“ Ich befolgte diesen Befehl und sprach fast eine Stunde lang meine allererste Sendung ein. Nachts um drei. Im Schlafanzug. Auf der Bettkante. Meine Katze sah mir mit einem verstörten Blick zu. Natürlich habe ich sie nicht veröffentlicht. Du brauchst sie also nicht zu suchen, um Dich zu amüsieren. Aber ein paar Tage später stand fest: Ich werde einen Podcast starten.

Warum ich das erzähle? Weil ich Dir deutlich machen möchte, wie sehr es Deiner eigenen Entwicklung dient, wenn Du außer Kunst und allem, was damit im Zusammenhang steht, noch offen bist für alle möglichen Tätigkeiten, an die Du vorher nie gedacht hattest.

Jeden Morgen beobachte ich den Galeristen Johann König auf Instagram, wenn er in seinen Stories in seiner Galerie oder in Ausstellungen auf der ganzen Welt unterwegs ist. Durch ihn bekomme ich interessante persönliche Führungen und Einblicke in Kunst-Positionen, die ich sonst vielleicht niemals kennengelernt hätte. Außerdem bin ich danach täglich neu inspiriert.

Ich bewundere Johann König dafür, dass er  die Werke seiner Künstler in englischer Sprache beschreibt und zum anderen dafür, dass er sich nicht scheut, sein Antlitz in die Kamera zu halten, auch wenn er rein äußerlich nicht unbedingt der George Clooney der Kunstszene ist. Das Selbstverständnis, mit dem er auftritt und sein enormes Selbstbewusstsein lassen ihn unfassbar sympathisch und authentisch erscheinen.

Er hat mir dabei geholfen, meine Scheu vor der Instagram-Story zu überwinden. Danke, lieber Influencer!

Learning 7 – Liebe und respektiere Dich. Sei dankbar für alles, was bereits da ist. Entspann Dich!

Vor ein paar Tagen wurde ich gefragt, wie ich das alles schaffe: Kunst, digitales Business, Leben und so weiter.

Ich bin dankbar für diese Frage, denn, wenn Du für Dich keine Antwort auf die Frage finden kannst, wie dieser ganze Wust an Arbeit, Wissen aneignen, produzieren, Marketing etc. zu bewältigen ist, dann wirst Du Dich wahrscheinlich nicht trauen, damit zu beginnen. Oder Du wirst aufgeben, wenn Du das Gefühl bekommst, dass Du das alles nicht mehr schaffst und möglicherweise Deine Kunst darunter leiden könnte.

  • Sind wir Künstler auf dieser Welt, um ausschließlich Kunst zu schaffen?

Diese Frage begleitet mich an jedem Morgen, wenn die Stimme der Vernunft mir zuflüstert, doch bitte erst einmal diesen Blog-Beitrag zu schreiben. Die Podcast-Folgen aufzunehmen, mich um die E-Mails zu kümmern, an dem angefangenen Buch weiterzuschreiben, den fast fertigen Katalog endlich mit dem Umschlag zu versehen, damit er in den Druck gehen kann.

Im Grunde gibt es so viele Aufgaben, dass Du gut und gerne 3 Vollzeit-Arbeitskräfte damit beschäftigen kannst.

Was kannst Du tun, damit Du nicht durchdrehst und das Handtuch wirfst?

  • Schaffe Dir Deine eigenen Routinen, regelmäßigen Abläufe und Maßnahmen, die Dir helfen

Meine Tage sind durchgetaktet. Das klingt vielleicht etwas einengend, fühlt sich für mich jedoch nach Sicherheit an. Wenn ich mich auf bestimmte Schwerpunkte konzentriere, werde ich nicht unruhig. Wenn ich meinen Tag einteile, ist mein gesamtes System auf bestimmte Arbeiten programmiert.

Etwas in mir weiß, dass morgens nach dem Frühstück Schreiben dran ist. Ich habe eine bestimmte Musik-Playlist, die mich in dieser Routine unterstützt und mich emotional darauf einstimmt.

  • Frage Dich, wonach Dir ist

Nach dem Mittagessen gibt es eine Meditation oder ein Schläfchen. 

Ich arbeite grundsätzlich lustbetont, auch wenn sich das wie ein Widerspruch zum Vorhergesagten anhört. Das ist es nicht.

Wenn ich morgens frage: „Was ist die eine Sache, die ich heute unbedingt erledigen möchte“, warte ich mit geschlossenen Augen auf die Antwort.

Inzwischen kann ich genau unterscheiden, welche Antwort aus dem Herzen kommt und welche aus dem Verstand, der oft auch viel Unsinniges einwendet, wie: „Du solltest, Du müsstest unbedingt…“.

  • Nutze Affirmationen oder ein Mantra

Mir hilft zum Beispiel ein Mantra, das ich jeden Morgen laut aufsage:

„Ich habe alle Zeit der Welt, die Dinge zu tun, die mir wirklich wichtig sind. Ich kann mir so viel Zeit verschaffen, wie ich will. Ich habe einen totalen Überfluss an Zeit und Energie.“

Diese Sätze entnahm ich übrigens dem Online-Seminar „Zeit zu gewinnen“ zum Thema Zeitmanagement. Eine echte Empfehlung, sollte Dich das Thema triggern.

Wenn die Sätze ausgesprochen sind, werde ich unmittelbar danach ruhig. In meinem Kalender liste ich alle wöchentlichen Aufgaben auf, die neben der Malerei anstehen. Dann vergesse ich nichts.

  • Höre auf Dich selbst. Lerne Dich kennen. Was wünscht Du Dir wirklich? Wie möchtest Du Deinen Tag tatsächlich verbringen?

Du bist müde? Dann gönne Dir den Schlaf, den Du brauchst. Hör auf, gegen Dich zu arbeiten. Vielleicht gehörst Du zu denen (wie ich auch), die gern essen, wenn sie eigentlich schlafen sollten.

Lerne Deine Selbstsabotage-Muster kennen. Akzeptiere sie. Vielleicht kannst Du sie ja sogar lieben. Wenn sie kommen, kannst Du sie lachend bitten, wieder zu gehen. Klingt ein wenig spooky, funktioniert super. Probiere es aus.

Sorge gut für Dich und mache Dir darüber hinaus keine Sorgen. Dir Sorgen zu machen, zum Beispiel darüber, dass Du nicht alles schaffst, kostet Dich wertvolle Energie und hilft Dir kein bisschen. Sorgen lähmen und frustrieren nur. Also lass das Sorgen machen am besten ein für alle Mal sein.

  • Hab Dich lieb!

Sei Dir dankbar, für alles, was Du bereits geschafft und geleistet hast. Feiere Dich, so oft Du kannst. Tanze! Das geht auch beim Arbeiten.

Die Natur beschert Dir Tag und Nacht. Du brauchst Phasen der Anspannung. Phasen der Entspannung. Wenn Du es schaffst, mit der Natur einigermaßen in Einklang zu kommen und gut auf Dich achtest, dann wirst Du kaum Überforderungen zu spüren bekommen.

Es geht, was geht.

Jeden Tag ein kleiner Schritt sind 7 kleine Schritte pro Woche.

Mehr als 300 kleine Schritte im Jahr…

Ich wünsche Dir für Deinen Weg jede Menge Freude, Abenteuer und Wachstum.

Die Welt braucht genau Dich und Deine Kunst!

Deine Barbara

P.S. Bitte schreibe mir Deine Fragen, Anregungen und Meinungen in den Kommentar.

Vielleicht möchtest Du auch Deine eigenen Erfahrungen zum Thema mit mir teilen. Ich freue mich und bin gespannt.

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